Presseinformation vom 28.02.2020

Strategy& Studie: Deutsche Automobilindustrie setzt auf vereinte Kräfte für die Zukunft der Mobilität

Peter Trögel Strategy& Österreich

Peter Trögel, Automobilexperte und Director bei Strategy& Österreich

Zu dieser Presseinformation gibt es: 2 Bilder

Kurztext 714 ZeichenPlaintext

Bei der Transformation hin zu klimafreundlichen Antrieben setzt die deutsche Automobilbranche neben der Elektromobilität auf die Brennstoffzelle als Alternative. Das zeigt das aktuelle „Stimmungsbarometer Automotive 2020“ von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Im Rahmen der Studie wurden 210 Manager aus der Automobilbranche (Hersteller, Zulieferer, Handel) in Deutschland befragt. Acht von zehn befragten Führungskräften sehen die Hersteller in der Pflicht, eine technologieoffene Forschung und Entwicklung alternativer Antriebe zu forcieren, um so alle Möglichkeiten bei der Umstellung auf klimafreundliche Mobilität auszuschöpfen.

Pressetext 5627 ZeichenPlaintext

  • Neben batteriebetriebener Elektromobilität fordert die deutsche Automobilindustrie die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien
  • Deutsche Autobauer bewerten Klimawandel und staatliche Regulierung als größte Herausforderung für 2020
  • Über die Hälfte der Unternehmen (52%) fürchten chinesische Investoren
  • 36% der befragten Automanager lehnen höheren Frauenanteil in den Chefetagen ab 
Wien, 2. März 2020 – Bei der Transformation hin zu klimafreundlichen Antrieben setzt die deutsche Automobilbranche neben der Elektromobilität auf die Brennstoffzelle als Alternative. Das zeigt das aktuelle „Stimmungsbarometer Automotive 2020“ von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Im Rahmen der Studie wurden 210 Manager aus der Automobilbranche (Hersteller, Zulieferer, Handel) in Deutschland befragt. Acht von zehn befragten Führungskräften sehen die Hersteller in der Pflicht, eine technologieoffene Forschung und Entwicklung alternativer Antriebe zu forcieren, um so alle Möglichkeiten bei der Umstellung auf klimafreundliche Mobilität auszuschöpfen.

83% der Befragten in Deutschland sehen die Politik in der Verantwortung, neben batteriebetriebener Elektromobilität auch andere Antriebstechnologien zu fördern. Eine Möglichkeit ist aus der Perspektive der Automobilindustrie die Brennstoffzelle, vor allem wegen der umweltfreundlicheren Produktion im Gegensatz zur Batteriezelle. Für die Weiterentwicklung dieser und weiterer technologischer Innovationen setzen die deutschen Autobauer auf vereinte Kräfte: Neun von zehn Befragten sind offen für branchenübergreifende Kooperationen.

„Beim autonomen Fahren weist die deutsche Automobilbranche noch Entwicklungspotential auf: Über ein Drittel der Führungskräfte fühlt sich in diesem Bereich noch nicht gut aufgestellt. Damit das autonome Fahren auf Level 4 bzw. 5 ausgebaut werden kann, ist die Zusammenarbeit mit Tech-Unternehmen und Start-ups daher unabdingbar“, erklärt Peter Trögel, Automobilexperte und Director bei Strategy& Österreich.

Klimawandel und staatliche Regulierungen als größte Herausforderung
Der Klimawandel steht in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda der deutschen Führungskräfte: Mehr als drei Viertel (78%) erwarten durch staatliche Regulierungen große Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell. Beispiel ist die Verschärfung der Grenzen für CO2-Emissionen im kommenden Jahr und damit verbundene Strafzahlungen bei Verstößen. Aber auch Klimaproteste und der damit erhöhte öffentliche Druck bereiten der Branche Sorgen.

„Wenn sowohl die deutsche Automobilbranche als auch die Politik eine technologieoffene Forschung und Entwicklung fördern, kann die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe in Deutschland deutlich vorangetrieben werden“, so Peter Gassmann, Europachef von Strategy&. „Die Wirtschaftsstandorte in Europa müssen sich zudem von Produktionsstandorten in Fernost emanzipieren und lokale Kompetenzen und Kapazitäten ausbauen.“

„Made in Germany“ verliert aufgrund starken Wettbewerbs an Bedeutung
Steigenden Wettbewerb bekommen 74% der deutschen Unternehmen im laufenden Jahr zu spüren. Zudem glaubt die Hälfte der Brancheninsider, dass das Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ aufgrund starker (Technologie-)Wettbewerber aus den USA zukünftig an Bedeutung verliert. Dabei zeigen sich in Deutschland besonders die Zulieferer (57%) pessimistischer als Hersteller (38%) und Handel (46%).

Während sich China in den vergangenen Jahren zum wichtigen Absatzmarkt und Wachstumsmotor der Branche entwickelt hat, sehen 52% der befragten deutschen Automobilmanager die Beteiligungsoffensive chinesischer Investoren an deutschen Unternehmen jedoch kritisch und werden eher als Gefahr und nicht als Chance für die deutsche Automobilbranche gesehen.

Diversity: Nur knapp die Hälfte der Führungskräfte begrüßt mehr Frauen in den Chefetagen
Die Forderung nach mehr Diversity auf Führungsebene stößt bei der immer noch stark männlich geprägten deutschen Autobranche nach wie vor auf Skepsis. Weniger als die Hälfte (44%) der Befragten sieht eine Chance darin, mehr Frauen in die Chefetagen der Automobilfirmen zu holen – 2019 waren noch 48% dieser Meinung. Der Anteil der Führungskräfte, der eine höhere Frauenquote dagegen als großes bzw. sehr großes Hemmnis für die strategische Ausrichtung der Unternehmen betrachtet, stieg sogar auf 36% (2019: 30%).

Alle Ergebnisse der Befragung finden Sie unter: https://www.strategyand.pwc.com/de/stimmungsbarometer-automotive-2020.html


Methodik

Für die B2B-Onlinebefragung „Stimmungsbarometer Automotive 2020“ wurden
210 Manager aus der Automobilbranche (Hersteller, Zulieferer, Handel) in Unternehmen mit mindestens 500.000 Euro Jahresumsatz in Deutschland im Januar und Februar 2020 befragt.


Über Strategy&
Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die effizient umsetzbar ist. „Strategy, made real“ heißt für uns, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3.000 Strategieberater und mehr als 276.000 PwC-Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter www.strategyand.pwc.com/at.
Alle Inhalte dieser Presseinformation als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (2)

Peter Trögel
1 535 x 2 126 Strategy& Österreich
Peter Gassmann
1 803 x 1 200 PwC Strategy& (Germany) GmbH