Presseinformation vom 02.05.2018

Zitrusfrüchte gegen Endometriose

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Neue Studienergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Obst und Gemüse und laparoskopisch bestätigter Endometriose. Während Zitrusfrüchte sich positiv auswirken, kann der Konsum von einigen Kohlsorten ein erhöhtes Endometrioserisiko verursachen.

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Wien, 03. Mai 2018 – Der Konsum von Obst, vor allem Zitrusfrüchten, kann das Risiko einer Frau, an Endometriose zu erkranken, verringern. Das zeigt eine Studie, die aktuell in der wissenschaftlichen Zeitschrift Human Reproduction veröffentlicht wurde. Über 70.000 Frauen wurden hierfür in einer Zeitspanne von 20 Jahren untersucht. Gegensätzlich zeigt die Studie, dass einige Gemüsesorten das Risiko der Erkrankung erhöhen. Zitrusfrüchte hingegen können das Risiko senken.

Orangen reduzieren – Brokkoli & Co steigern das Risiko
Während des Untersuchungszeitraums entwickelten mehr als 2.600 Frauen Endometriose, die laparoskopisch bestätigt wurde. Die Forscher fanden heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen überdurchschnittlichem Obstkonsum und dem Risiko von Endometriose gibt. Besonders deutlich wurde dies bei Zitrusfrüchten wie Orangen und Grapefruits: Frauen, die täglich eine oder mehrere Portionen Zitrusfrüchte zu sich nahmen, hatten ein um 22 Prozent geringeres Endometrioserisiko als jene, die weniger als eine Portion pro Woche konsumierten.

Bei Gemüse zeigte sich wiederum ein anderes Ergebnis: Hier erhöhte sich das Risiko bei Frauen, die eine oder mehrere Portionen Gemüse der Familie der Kreuzblütler, wie etwa Brokkoli, Karfiol oder Kohlrabi, pro Tag zu sich nahmen, um 13 Prozent im Vergleich zu Frauen, die weniger als eine Portion pro Woche konsumierten.

„Der Konsum von Früchten, insbesondere Zitrusfrüchten, verringert das Endometrioserisiko. Dies kann teilweise durch das Beta-Crypotxanthin, ein Carotinoid, das vor allem in rotem, orangem und gelbem Obst und Gemüse vorkommt und im menschlichen Körper in Vitamin A umgewandelt wird, erklärt werden“, erklärt Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca, Gründer und Leiter des Kinderwunschzentrums Goldenes Kreuz.

10 bis 15 Prozent der Frauen leiden unter Endometriose
Endometriose ist eine häufige Erkrankung bei Frauen, die zwischen der Pubertät und der Menopause auftritt – rund 10 bis 15 Prozent aller Frauen im fruchtbaren Alter sind betroffen. Dabei finden sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle. Dies kann zu Schmerzen und der Zerstörung von Gewebe führen. Nachdem die Beschwerden – wie extrem starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder erhöhte Infektanfälligkeit – häufig nicht mit dieser Erkrankung in Verbindung gebracht werden, kann es einige Monate bis sogar Jahre dauern, bis Endometriose diagnostiziert wird.

„Endometriose zählt zu den häufigsten Ursachen bei Frauen, die zu Unfruchtbarkeit führen. Die Erkrankung kann Eierstockzysten, Verwachsungen oder einen Eileiterverschluss verursachen, wodurch das Eintreten einer Schwangerschaft verhindert werden kann. Eine frühzeitige Diagnose ist deshalb besonders wichtig. Diese kann mithilfe einer Laparoskopie durchgeführt werden“, so Andreas Obruca.

Quelle: Fruit and vegetable consumption and risk of endometriosis
H. R. Harris, A. C. Eke, J. E. Chavarro, and S. A. Missmer In: Human Reproduction, Vol.33, No.4 pp. 715–727, 2018 Advanced Access publication on February 1, 2018; doi:10.1093/humrep/dey014

Über das Kinderwunschzentrum an der Wien

Seit mehr als 20 Jahren begleitet das Kinderwunschzentrum an der Wien Paare bei ihrer Kinderwunsch-Reise. Das Zentrum wurde im Juni 2000 von Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca und Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer gegründet und ist heute die führende Fertilitätsklinik Österreichs. Um mit speziell ausgebildeten Expert:innen die bestmögliche Behandlung von individuellen Kinderwunschpaaren anbieten zu können, eröffnete das Kinderwunschzentrum an der Wien verschiedene Kompetenzzentren für diverse Krankheitsbilder, wie das Androzentrum, das Ovazentrum und das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare. Das Spitzeninstitut bietet ein breites Spektrum an Behandlungen, von der In-Vitro-Fertilisation (IVF) bis zur PCOS-Behandlung. Moderne Therapieansätze wie die „Einnistungsspritze“ und „-spülung“, der „Ferti-“ und „SpermFertilityCheck“ wurden im Kinderwunschzentrum entwickelt bzw. erstmals angewandt. In der Kinderwunschbehandlung ist das korrekte „Matching“ oberstes Prinzip, weshalb das Kinderwunschzentrum an der Wien ein europaweit einzigartiges System entwickelt hat: Mittels QR-Codes und Kinderwunsch-Card ist eine lückenlose Dokumentation gewährleistet und sämtliche Fehlerquellen ausgeschlossen. 

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Barg-Szalachy Nicolette
Nicolette Barg-Szalachy
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