Presseinformation vom 04.11.2019

In den Wechsel über Nacht: Nachtarbeit erhöht das Risiko einer verfrühten Menopause

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass Frauen die in rotierenden Nachtschichten arbeiten, anfälliger für eine frühere Menopause sind. Das Arbeiten in der Nacht stört den Menstruationszyklus und verkürzt somit auch die Fruchtbarkeit der Frau.

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass Frauen die in rotierenden Nachtschichten arbeiten, anfälliger für eine frühere Menopause sind. Das Arbeiten in der Nacht stört den Menstruationszyklus und verkürzt somit auch die Fruchtbarkeit der Frau.

Wien, 4. November 2019 – Die wissenschaftliche Zeitschrift Human Reproduction veröffentlichte kürzlich eine Studie, die den Zusammenhang zwischen der Nachtarbeit in Schichten und dem Eintrittsalter der Menopause bei Frauen untersuchte. „Der Beginn der Wechseljahren hat wichtige Auswirkungen auf die Gesundheit der Frauen: Ein verfrühtes Eintreten der Menopause ist mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Osteoporose verbunden. Frauen, die über einen längeren Zeitraum in Nachtschichten arbeiten, laufen Gefahr verfrüht in die Wechseljahre zu kommen und dadurch verkürzt sich automatisch ihre Fruchtbarkeit“, fasst Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca, Gründer und Leiter des Kinderwunschzentrums Obruca & Strohmer im Goldenen Kreuz die Studienergebnisse zusammen.

Nächtliches Arbeiten erhöht Risiko auf frühen Wechsel um 73 %
Im Zuge der Studie wurden knapp 81.000 Frauen, die im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege arbeiten, untersucht. Lediglich ein Drittel (34 %) der Frauen erreichte eine natürliche Menopause. Die Ergebnisse zeigen, dass bei Frauen unter 45 Jahre, die mehr als 20 Jahre in Schichten arbeiten, das Risiko einer verfrühten Menopause um 73 % steigt. Nach elf Jahren Nachtarbeit besteht bereits eine Wahrscheinlichkeit von 22 %.

„Die Menopause tritt ein, wenn die von Geburt an vorhandene Eizellreserve im Eierstock weitgehend aufgebraucht ist. Wenn die Wechseljahre allerdings aufgrund von nächtlicher Schichtarbeit bereits früher eintreten, bedeutet das auch für Frauen unter 45 Jahren einen Verlust ihrer Fruchtbarkeit“, so der Kinderwunsch-Experte.

Ausgeglichener Biorhythmus ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Schwangerschaft
Die Nachtarbeit verändert den Menstruationszyklus, verkürzt somit auch die Fruchtbarkeit der Frau und kann einen Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch darstellen. Erste Anzeichen für eine verfrühte Menopause sind ein unregelmäßiger Zyklus oder das Ausbleiben der Blutung sowie auffällige Hormonwerte wie ein erniedrigter AMH-Wert (Anti-Müller Hormon) oder ein erhöhter FSH-Wert (follikelstimulierendes Hormon).

„Neben einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil, sollten Paare mit Kinderwunsch auf einen strukturierten Alltag sowie einen ausgeglichenen Biorhythmus achten, damit das Wunschkind auch Wirklichkeit wird“, empfiehlt Univ. Prof. Dr. Obruca. „Generell raten wir Frauen ab 25 Jahren einen Fertilitätscheck bei ihrem Gynäkologen zu vereinbaren, um frühzeitig erste Maßnahmen abzuklären.“

Quelle:
Rotating night shift work and menopausal age: a cohort study; D. Stock, J.A Knight, J. Raboud, M. Cotterchio, S. Strohmaier, W. Willet, A.H. Eliassen, B. Rosner, S.E. Hankinson and E. Schernhammer. In: Human Reproduction, Vol. 34, No. 3 pp. 539-548, 2019


Über das Kinderwunschzentrum:
Seit mittlerweile 20 Jahren begleitet das Kinderwunschzentrum Obruca & Strohmer Paare bei ihrer Kinderwunsch-Reise. Das Zentrum wurde im Juni 2000 von Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca und Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer gegründet und ist heute die führende Fertilitätsklinik Österreichs. Das Spitzeninstitut bietet ein breites Spektrum an Behandlungen, von der In-Vitro-Fertilisation (IVF) bis zur PCOS-Behandlung. Moderne Therapieansätze wie die „Einnistungsspritze“ und „-spülung“, der „Ferti-“ und „SpermFertilityCheck“ wurden im Kinderwunschzentrum entwickelt bzw. erstmals angewandt. In der Kinderwunschbehandlung ist das korrekte „Matching“ oberstes Prinzip, weshalb das Kinderwunschzentrum Obruca & Strohmer ein europaweit einzigartiges System entwickelt hat: Mittels QR-Code und Kinderwunsch-Card ist eine lückenlose Dokumentation gewährleistet und sämtliche Fehlerquellen ausgeschlossen.