Presseinformation vom 29.11.2021

govcamp vienna 2021: Niemand bleibt zurück – oder?

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In der 12. Ausgabe des Barcamps diskutierten Vertreter/innen aus Verwaltung, Wissenschaft und NGOs sowie Bürger/innen über Inklusion in Zeiten fortschreitender Digitalisierung.

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In der 12. Ausgabe des Barcamps diskutierten Vertreter/innen aus Verwaltung, Wissenschaft und NGOs sowie Bürger/innen über Inklusion in Zeiten fortschreitender Digitalisierung.

Wien, am 30. November 2021 - Unter dem Motto „Niemand bleibt zurück - oder“ veranstalteten die Stadt Wien, das Bundesrechenzentrum, die Donau-Universität Krems und der Chaos Computer Club am 26. November gemeinsam das zwölfte govcamp vienna. Interessierte aus der Zivilgesellschaft sowie Vertreter/innen aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nahmen an der Barcamp-Veranstaltung teil. Auf Grund der Corona-Krise wurde das govcamp vienna auch 2021 wieder komplett im virtuellen Raum abgehalten. Alle Sessions wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst vorgeschlagen und moderiert.
 
„Der Mensch steht im Mittelpunkt – nicht die Technologie. Das bedeutet, dass sich die Technologie an den Menschen zu orientieren hat und nicht umgekehrt, dass sich die Menschen nach der Technologie richten müssen. Dies ist eine der wichtigsten Sichtweisen, um alle Menschen im Digitalisierungszeitalter mitzunehmen und niemanden zurückzulassen. Diese Thematik, im Rahmen des diesjährigen govcamp vienna zu diskutieren, war ein wichtiges Anliegen der Stadt Wien", so Thomas Schuhböck, Stadt Wien.
 
Corona beschleunigt Digitalisierung - für alle
Die Digitalisierung hat geholfen, die andauernde Corona-Krise in vielen Bereichen besser zu bewältigen. Home Office über Onlinemeetings, mehr Möglichkeiten online einzukaufen oder virtuelle und hybride Konferenzen sind verstärkt zum Alltag geworden. E-Government hat bürokratische Abläufe vereinfacht und zeitgerechte Abwicklung von Hilfsmaßnahmen unterstützt. Aber sind bei verstärkter Digitalisierung tatsächlich alle Menschen gleichberechtigt und chancengleich? Nur solange digitale Anwendungen barrierefrei, selbsterklärend und universell zugänglich sind, ist die digitale inklusive Teilhabe aller Menschen sichergestellt. 
 
Die Pandemie hat Digitalisierungsprojekten einen Boost gegeben. Wir konnten in vielen Bereichen auf bewährte Technologien zurückgreifen, die schon lange im Einsatz sind, etwa Videokonferenz oder die Handy-Signatur. Trotzdem dürfen wir Barrieren wie etwa mangelnde Sprachkenntnisse, unzureichende technische Ausstattung oder fehlende digitale Kompetenzen nicht außer Acht lassen und sollten entsprechende Vorkehrungen treffen. Auch die Bedürfnisse älterer Generation müssen wir bei der Entwicklung von Services im Fokus haben. Digitalisierung ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, umso mehr müssen wir Services für alle zugänglich gestalten", so Roland Ledinger, Geschäftsführer des Bundesrechenzentrums. 
 
„Die globale Pandemie hat dazu geführt, dass Home Office in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken ist. Home Office ist gleichermaßen Chance und Herausforderung zugleich und zwingt uns, die Arbeitswelt neu zu denken, um den einzelnen Bedürfnissen der Arbeitnehmer/innen, aber auch Arbeitgeber/innen gerecht zu werden“, so Nike Pulda von der Donau-Universität Krems.
 
Wie real ist Chancengleichheit und Inklusion im virtuellen Raum? 
Die eingemeldeten Sessions beleuchteten zahlreiche Aspekte digitaler Inklusion, Nachhaltigkeitsgedanken und Ideen für fairen Zugang zu Technologie. Auch aktuelle technologische Trends wie Ideen rund um das Metaversum fanden Einzug in die Tagesplanung. Breites Diskussionspotenzial eröffnete auch das Thema Barrierefreiheit, so widmete sich eine Session etwa dem Thema Hören und nahm die zunehmende Popularität audiobasierter Informationsangebote (Podcasts, Diskussionsgruppen im Stil von „Clubhouse“ usw.) zum Anlass, über die Chancengleichheit hörbeeinträchtigter Menschen zu diskutieren. 
 
„Digitales Leben muss für alle da sein. Ob wirtschaftliche, körperliche, sprachliche oder Wissens-Barrieren - wir sehen Plattformen in der Pflicht, diese abzubauen und aktiv entgegenzuwirken. Unsere digitale Öffentlichkeit darf keinesfalls auf Ausgrenzung bauen", so Bruno Tiefengraber, Vorsitzender des C3W.
 
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