Presseinformation vom 31.08.2021

AUVA: Üben des Schulwegs mit Kindern – aber richtig!

sicherer Schulweg © P. Winkler/AUVA

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Vor Schulbeginn beschäftigt alle Eltern von Erstklässlern eine Frage: Wie kann das Kind die Schule am sichersten erreichen? Die AUVA empfiehlt, mit dem Kind rechtzeitig den Schulweg zu üben. Dabei sind einige wichtige Dinge zu beachten.

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Vor Schulbeginn beschäftigt alle Eltern von Erstklässlern eine Frage: Wie kann das Kind die Schule am sichersten erreichen? Die AUVA empfiehlt, mit dem Kind rechtzeitig den Schulweg zu üben. Dabei sind einige wichtige Dinge zu beachten.

Wien, am 31. August 2021 - Der Schulstart steht kurz bevor. Viele Kinder müssen sich das erste Mal ganz ohne erwachsene Begleitperson sicher im Straßenverkehr bewegen. Daher ist es wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern die selbstständige Bewältigung des Schulweges trainieren und erarbeiten. Im Hinblick auf den kommenden Schulstart empfiehlt die AUVA, bereits jetzt mit dem Schulwegtraining zu beginnen. „Wenn möglich sollte der Schulweg zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden", sagt Mag. Joachim Rauch, Präventionsexperte der AUVA: „Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen, ist – anders als viele Eltern denken – nicht die sicherste Wahl. Kinder können so das richtige Verhalten im Straßenverkehr nicht erlernen. Durch das erhöhte Verkehrsaufkommen vor den Schulen steigt das Gefahrenpotential für alle Kinder. Der Transport mit dem Auto ist daher nicht zu empfehlen.“ 

Den richtigen Schulweg wählen und üben
Auch der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Denn der Weg sollte so gut wie möglich gefährliche Straßenquerungen vermeiden und durch Ampelregelungen oder Zebrastreifen unterstützt werden. Die AUVA bietet dafür hilfreiche Schulwegpläne an: Sie zeigen die sichersten Schulwege und unterstützen Eltern beim Erarbeiten und Trainieren des sicheren Schulweges. Die Pläne zeigen unter anderem, auf welcher Straßenseite gegangen werden soll, wo die Fahrbahn am sichersten zu überqueren ist und welche Gefahrenstellen möglichst zu meiden sind.

Nachdem der sicherste Weg zur Schule gefunden wurde, muss er mit dem Kind geübt und das Verhalten auf diesem Weg erarbeitet werden. Besonders wichtig ist, dass rechtzeitig vor Schulbeginn unter realen Bedingungen geübt wird, also morgens an einem Werktag – und nicht etwa am Wochenende mit deutlich geringerem Verkehrsaufkommen. Und: Über die Vorbildwirkung trainieren Eltern ihre Kinder auch außerhalb des Schulwegtrainings. Daher sollten Eltern im Straßenverkehr immer mit gutem Beispiel voran gehen und Verkehrsvorschriften genau beachten.

Wiederholungen erhöhen Sicherheit
Komplexe Schulwege müssen besonders häufig wiederholt werden. Grundsätzlich gilt: Das Kind wird sich im Straßenverkehr umso sicherer bewegen, je mehr mit ihm geübt wurde. Aber nicht nur die Erstklässler müssen den Schulweg üben, denn erst mit rund zwölf Jahren wird die sogenannte Abstraktionsfähigkeit voll entwickelt. Dank dieser Fähigkeit ist es möglich, einmal in einer bestimmten Situation Gelerntes auf andere Situationen zu übertragen, also beispielsweise eine Verkehrsregel von einem auf einen anderen Schulwegabschnitt anzuwenden. Bis zur vollen Abstraktionsfähigkeit müssen Kinder in jedem Abschnitt des Weges erneut auf Verkehrsregeln hingewiesen werden. Als spielerische Überprüfung des Lernfortschrittes kann ein Rollentausch zwischen Eltern und Kindern hilfreich sein. So erkennen Eltern, an welchen Punkten Kinder noch unsicher sind und wo sie weitere Unterstützung benötigen. 

Wahrnehmung von Kindern noch nicht voll entwickelt
Die Wahrnehmung von Kindern im Straßenverkehr sollte nicht überschätzt werden. Sie entwickeln ihre Sinne und Fertigkeiten erst im Laufe ihres jungen Lebens. So kann das kindliche Gehirn Sinneseindrücke noch nicht so gut verarbeiten. Kinder sind mit gleichzeitigen Sinneseindrücken schnell überfordert – die zahlreichen Verkehrsgeräusche können für ein Kind schnell zu viel werden. Auch müssen Kinder erst lernen, die Geräusche richtig zu unterscheiden und zuzuordnen. Darüber hinaus können Kinder einmal begonnene Bewegungen nicht abrupt stoppen, und auch ihre Reaktionsgeschwindigkeit entwickelt sich erst in der Pubertät vollständig. Kommen zu diesen Faktoren noch Ablenkungen, wie beispielweise eine Unterhaltung mit einem Schulkameraden, können rasch gefährliche Situationen entstehen. 

Vorbildfunktion von Erwachsenen
Erwachsene haben großen Einfluss auf das Verhalten von Kindern und nehmen im Straßenverkehr eine wichtige Vorbildrolle ein. Die AUVA bietet gemeinsam mit sicher unterwegs Workshops für Eltern von Volksschulkindern sowie Pädagoginnen und Pädagogen an. Die Workshops schaffen Bewusstsein für das sichere Bewegen im Straßenverkehr und gehen auf die entwicklungspsychologischen Besonderheiten von Kindern ein. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich zudem über ihre Erfahrungen austauschen. Eltern erhalten im Workshop Tipps und Tricks, wie sie Kinder optimal auf die Gefahren im Straßenverkehr vorbereiten können - und können auch ganz spezifische Fragen und Anliegen einbringen. 

AUVA-Tipps für den Schulweg:

  • Rechtzeitig vor Schulbeginn sollte die sicherste Route festgelegt (Sicherheit geht vor Kürze) und häufig an verschiedenen Tagen geübt werden. 
  • Das Training in den ersten Schulwochen fortsetzen und auch mit Zweit- und Drittklässlern üben.
  • Gefahren aufzeigen und richtige Verhaltensweisen erklären.
  • Kinder sollten lernen, vor der Überquerung einer Straße zuerst nach links, dann nach rechts und dann abermals nach links zu blicken, um sich einen Überblick über die Verkehrssituation zu verschaffen. 
  • Benutzen Kinder auf ihrem Schulweg öffentliche Verkehrsmittel, ist es wichtig, den Umgang mit diesen zu üben. Kinder sollten nicht drängeln und immer genug Sicherheitsabstand zur Straße oder zum Gleiskörper halten.
  • Erwachsene werden von Kindern nachgeahmt – seien Sie daher immer Vorbild.
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Manisha Joshi, MA
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