Gewerbe und Handwerk ist sich einig: Energiekostenzuschuss soll ausgebaut werden Niederösterreichs Spartenobmann Flicker unterstützt WKÖ-Spartenobfrau Scheichelbauer-Schuster bei Forderung zur Aufstockung der Mittel und zeitlicher Ausweitung. Seit kurzem können sich energieintensive Unternehmen in Österreich für den Energiekostenzuschuss voranmelden, durch den sie mit rund 30 Prozent ihrer Mehrkosten für Energie unterstützt werden. Jochen Flicker, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), schließt sich der Forderung von WKÖ-Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster zum Ausbau der Förderung an. „Die niederösterreichischen Betriebe stehen derzeit doppelt unter Druck – weil uns die Arbeitskräfte fehlen und uns die steigenden Preise immer weniger Luft lassen“, so der Spartenobmann, der auch von einem „Hilferuf“ spricht. Da bisher nur die Vorregistrierung zum Energiekostenzuschuss möglich ist, sei noch keine Unterstützung bei den Betrieben angekommen. Zudem würde der Zuschuss lediglich nur einen kleinen Teil der Mehrkosten ersetzen und auch nur jene, die bis Ende September angefallen seien. „Den Ankündigungen müssen jetzt dringend Taten folgen, denn die wirklich dramatischen Energie-Rechnungen kommen jetzt bei den Unternehmen an“, führt Flicker aus. Vor diesem Hintergrund fordert die Sparte des Gewerbe und Handwerks geschlossen eine Ausweitung der Mittel für den Energiekostenzuschuss und eine zeitliche Ausweitung der Förderung. Die Sparte Gewerbe und Handwerk der WKNÖ umfasst rund 62.000 aktive Mitglieder, was einen Anteil von 45,2 %, gemessen an allen aktiven Spartenmitgliedern in Niederösterreich ergibt. Insgesamt sind in Niederösterreich rund 154.000 Menschen in 15.000 Arbeitgeberbetrieben der Sparte Gewerbe und Handwerk beschäftigt. Seit dem 7. November können sich Unternehmen im aws Fördermanager für den Energiekostenzuschuss voranmelden. Mit dem Energiekostenzuschuss werden energieintensive Unternehmen mit einer Förderung in der Höhe von 30 Prozent ihrer Mehrkosten für Strom, Erdgas und Treibstoffe unterstützt. Die Förderung ist in einem Stufenprogramm geregelt - ab der Stufe 2 können nur mehr Strom und Erdgas gefördert werden. Als energieintensiv gelten jene Unternehmen, deren jährliche Energiekosten sich auf mindestens drei Prozent des Produktionswertes belaufen. Ausgenommen von diesem Kriterium sind Betriebe bis maximal 700.000 Euro Jahresumsatz.