Mastercard Economics Institute: Ausgaben in wirtschaftlich angespannten Zeiten primär für Grundbedürfnisse und Erlebnisse Online-Ausgaben für Lebensmittel liegen rund 70 % über dem Niveau vor der Pandemie [1] Die weltweiten Flugbuchungen lagen im Sommer 2022 rund 15 % über 2019 [2] Wochenende startet für viele KonsumentInnen durch mobiles Arbeiten früher Wien, 05. Oktober 2022 - Die Weltwirtschaft befindet sich inmitten eines Wandels. Das spiegelt sich auch in unserem Kaufverhalten wider, was Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen treffen lässt. Zugrunde liegen dem die zentralen Konsumentscheidungen: Wofür gebe ich wann und wo mein Geld aus? Im aktuellen Bericht "Shifting Wallets" des Mastercard Economics Institute wird analysiert, an welchen Kaufentscheidungen VerbraucherInnen weltweit weiterhin festhalten, um sich Komfort und Erlebnisse zu leisten – oder eben nicht. Der jüngste Bericht des Mastercard Economics Institute verwendet die Ergebnisse engmaschig durchgeführter wirtschaftlicher Messungen, um drei Schlüsselfragen zu beantworten: Wie, wo und wann ändern KonsumentInnen ihre Ausgabepräferenzen? Dazu wurden sowohl Vergleiche zum Vorjahresniveau als auch zum Zeitraum vor Beginn der Corona-Pandemie (August 2019) durchgeführt.  Folgende Erkenntnisse stachen bei der Analyse der Daten heraus:  Was wird gekauft: Erlebnisse und Güter des Grundbedarfs Steigende Preise zwingen VerbraucherInnen dazu, ihre Ausgaben neu zu organisieren. Einen steigenden Anteil ihrer finanziellen Mittel benötigen sie, um ihre Fixkosten zu decken. Für variable Ausgaben steht dadurch weniger Geld zur Verfügung. Auf manches wird aber dennoch nicht verzichtet: Beim Reisen wurde 2022 nicht gespart. So lagen die weltweiten Flugbuchungen zwischen Mai und August 2022 rund 15 % über dem Niveau von 2019, trotz größerer logistischer Herausforderungen und höherer Preise.2 Spitzenreiter bei den Buchungen ist Australien mit +230 %.  Kurzstreckenflüge trugen 2022 den größten Teil zum weltweiten Wachstum im Reisesektor bei (+20 % im Vergleich zu Langstreckenflügen).[3] Eine Ausnahme bilden die europäischen Länder. Für kürzere Reisen gibt es hier gute Alternativen zum Flugzeug, die auch genutzt werden. So wurden in Österreich im Prä-Pandemie Vergleich (August 2019 vs. 2022) rund 53 % weniger Inlandsflüge gebucht. Die Zahl der Langstreckenflüge nahm im Gegensatz dazu stark zu und erhöhte sich im selben Zeitraum um rund 90 %.  Restaurantbesuche und Essensbestellungen werden weiterhin stark nachgefragt. Die Ausgaben in Restaurants waren im August 2022 im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2021 weltweit um 25 % gestiegen. Die Ausgaben für Lebensmittel waren – größtenteils aufgrund der Inflation – zum selben Zeitpunkt um rund 14 % höher als noch 2019. [4] Die Ausgaben für E-Food, also Lebensmittel, die online bestellt werden, sind im Vergleich zum Zeitraum vor Beginn der Corona-Pandemie (August 2019) weltweit um rund 70 % gestiegen. Lebensmitteleinkäufe im stationären Handel sind zwar auch gestiegen, aber lediglich um rund 25 %.[5] Diese Werte belegen die durch die Pandemie ausgelöste Verlagerung in die digitale Welt – ein Trend, der auch nach der Pandemie weiter anhält.  Wo wird gekauft: Zunehmend online Weltweit gesehen litten kleine Unternehmen besonders unter den pandemiebedingten Geschäftsschließungen. Viele versuchten einen Teil ihres Geschäfts deshalb schnellstmöglich ins Digitale zu verlagern. Große Unternehmen schnitten dabei deutlich besser ab als kleine.  So waren die Umsätze großer Einzelhändler durch E-Commerce im August 2022 weltweit um 66 % höher als im August 2019.[6] Bei kleinen Unternehmen stiegen die Umsätze im selben Zeitraum lediglich um 27 %. Besonders deutlich ist der Unterschied in finanzstarken Volkswirtschaften wie Australien, Deutschland, Hongkong und Singapur. Ein klares Bild zu mehr Online-Einkäufen zeichnet sich auch in Österreich ab: Große Handelsunternehmen lagen mit ihren Online-Umsätzen 83 % über dem Niveau vor der Pandemie. Kleine Händler verbuchten ebenfalls Gewinne mit +26 %, ebenso wie Online-Serviceanbieter mit +46 % (kleine), +57 % (große). Stationäre Serviceanbieter machten leichte Verluste gegenüber 2019: -12 % (kleine), -2 % (große), der stationäre Handel wuchs leicht mit +12 % (kleine), +28 % (große). Wann wird gekauft: Vermehrt unter der Woche Gab es früher festgelegte Tage, an denen Einkäufe erledigt wurden, haben mobiles Arbeiten und die allgemeine Verlagerung vieler Lebensbereiche ins Digitale, die Grenzen verwischt.  Sowohl die Ausgaben für Waren als auch für Erlebnisse verlagern sich auf Wochentage. Weltweit haben sich etwa 5 % der gesamten Wochenend-Ausgaben in Einkaufszentren auf den Wochentag verlagert. [7] Dies entspricht knapp 25 Mrd. EUR des weltweiten Umsatzes in Einkaufszentren. In Österreich verschoben sich die Tage an denen bestimmte Güter und Dienstleistungen eingekauft werden ebenfalls, jedoch nur geringfügig. Zum Beispiel sanken die Ausgaben für das Kino und andere Veranstaltungen an Sonntagen zwischen August 2019 und August 2022 um 1,5 %, während die Tage Mittwoch bis Freitag um 3,6 % zunahmen.  „KonsumentInnen haben einen neuen Lebensrhythmus. Im Zuge dessen haben sich auch ihre Ausgabenpräferenzen verändert", sagt Bricklin Dwyer, Mastercard Chefökonom und Leiter des Mastercard Economics Institute. „Obwohl die VerbraucherInnen mit steigenden Preisen, Zinsen und wachsender wirtschaftlicher Unsicherheit zu kämpfen haben, bewerten sie ihre Ausgabengewohnheiten weiterhin danach, welche am besten zu ihrem Leben passen." Den vollständigen Bericht „Shifting Wallets: New consumer spending habits report" finden Sie hier. Weitere Berichte des Mastercard Economics Institute können Sie hier einsehen.   ### Haftungsausschluss  Diese Präsentation und ihr Inhalt sind ausschliesslich als Rechercheinstrument zu Informationszwecken gedacht und nicht als Anlageberatung oder Empfehlung für bestimmte Massnahmen oder Investitionen und sollten weder ganz noch teilweise als Grundlage für Entscheidungen oder Investitionen herangezogen werden. Für die Richtigkeit dieser Präsentation und ihres Inhalts wird keine Garantie übernommen. Sie werden autorisierten Benutzer:innen ohne Mängelgewähr zur Verfügung gestellt, die diese Informationen auf eigenes Risiko prüfen und verwenden. Diese Präsentation und ihr Inhalt, einschliesslich geschätzter wirtschaftlicher Prognosen, Simulationen oder Szenarien des Mastercard Economics Institute, spiegeln in keiner Weise die Erwartungen an die (oder die tatsächliche) operative oder finanzielle Leistung von Mastercard wider. Über das Mastercard Economics Institute Das 2020 gegründete Mastercard Economics Institute stützt sich auf einzigartige, hochfrequente und umsetzbare Wirtschaftsmessungen, um Führungskräften in Wirtschaft und Politik die nötigen Einblicke zu geben, um durchdachte Entscheidungen mit besseren Ergebnissen zu treffen.  Über Mastercard Mastercard (NYSE: MA) ist ein internationales Technologieunternehmen im Zahlungsverkehr. Unser Ziel ist es, eine inklusive, digitale Wirtschaft voranzutreiben, von der alle Beteiligten weltweit profitieren. Deshalb sorgen wir dafür, dass Zahlungen sicher, einfach und effizient abgewickelt und für jeden zugänglich gemacht werden. Unsere Innovationen und Lösungen basieren auf sicheren Daten und Netzwerken und helfen Einzelpersonen, Finanzinstituten, Regierungen und Unternehmen, die Bandbreite ihrer Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Unser „Decency Quotient“ prägt unsere Unternehmenskultur und all unsere Aktivitäten. Mit Verbindungen in mehr als 210 Ländern und Gebieten tragen wir so zu einer nachhaltigen Welt bei, die für alle vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Folgen Sie uns auf Twitter unter @MastercardAUT und besuchen Sie unseren Newsroom, um auf dem Laufenden zu bleiben.   [1] Spiegelt die Abweichung vom Trend vor der Pandemie wider. Misst das aggregierte und anonymisierte Mastercard-Switching-Volumen (nominaler US-Dollar, nicht um Wechselkurse bereinigt) für den Monat August 2022. Saisonbereinigte globale Schätzung. [2] Entspricht der Anzahl der Flugbuchungen im Referenzzeitraum im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2019. Basierend auf aggregierten und anonymisierten Flugbuchungsdaten von Drittanbietern, die vom Mastercard Economics Institute bezogen wurden. [3] Entspricht der Anzahl der Flugbuchungen im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2019 für den Monat August 2022. Basierend auf aggregierten und anonymisierten Flugbuchungsdaten von Drittanbietern, die vom Mastercard Economics Institute bezogen wurden. [4] Spiegelt die YTD-Wachstumsrate des aggregierten und anonymisierten Mastercard-Switching-Volumens (nominaler US-Dollar, nicht wechselkursbereinigt) bis August 2022 YTD wider. Saisonbereinigte und preisbereinigte Gesamtschätzung. [5] Spiegelt die Abweichung vom Trend vor der Pandemie wider. Misst das aggregierte und anonymisierte Mastercard-Switching-Volumen (nominaler US-Dollar, nicht um Wechselkurse bereinigt) für den Monat August 2022. Saisonbereinigte globale Schätzung. [6] Die Zahlen spiegeln das aggregierte und anonymisierte Mastercard-Switching-Volumen (in nominalen US-Dollar, nicht um Wechselkurse bereinigt) für den Monat August 2022 wider. Reflektiert einen länderübergreifenden Durchschnitt von kleinen und mittleren gegenüber großen Einzelhändlern und Dienstleistungsunternehmen in 22 Ländern. Kleine und mittlere Unternehmen werden anhand eines vom Mastercard Economics Institute entwickelten Klassifizierungsmodells ermittelt. 7 Quelle: Mastercard Economics Institute, Euromonitor. Reflektiert die Verschiebung von Wochenend- zu Wochentagsanteilen, abgeleitet aus aggregierten und anonymisierten Mastercard-Switching-Volumina (nominale US-Dollar, nicht um Wechselkurse bereinigt) ab August 2022 YTD. Die Veränderung des Anteils entspricht der Veränderung des durchschnittlichen Anteils der Ausgaben pro Wochentag im Jahr 2019 gegenüber dem durchschnittlichen Anteil der Ausgaben pro Wochentag im Jahr 2022. Die globale Marktgröße für Warenhäuser stammt von Euromonitor. Es wird davon ausgegangen, dass die Verschiebung des Anteils der Wochentage repräsentativ für alle Angebotsarten ist.