IFFW: Niederösterreichs Fleischerbetriebe holten 129 Goldmedaillen Mehr als 660 Produkte wurden beim 23. Internationalen Fachwettbewerb für Fleisch- und Wurstwaren eingereicht und von einer internationalen Fachjury bewertet. Ein Drittel der Einreichungen kamen aus Niederösterreich – die heimischen Fleischerbetriebe aus der Region staubten insgesamt 129 Gold-, 65 Silber- und 19 Bronzemedaillen ab.    St. Pölten, Oktober 2021 – Austragungsort des renommierten internationalen Fachbewerbes, der den Fleischerbetrieben aus aller Welt alle zwei Jahre die Möglichkeit bietet die Qualität ihrer Produkte von Fachexpert:innen bewerten zu lassen, war in diesem Jahr Klagenfurt. Vom 21. bis 23. September stellten sich mehr als 60 Fleischer:innen aus Österreich und Neuseeland – 15 darunter aus Niederösterreich – dem strengen Urteil der internationalen Jury. An drei Tagen wurden 660 Einreichungen, darunter Frankfurter, Leberkäse, Bratwürste, Weißwürste, Extrawürste, Krakauer, Debreziner, Blutwürste, Pasteten, Schinken und Speck in allen Arten und Variationen, auf Herz und Nieren getestet, verkostet und prämiert.    „Die Betriebe arbeiten auf einem sehr hohen Niveau und haben in der Krise ihren hohen Stellenwert als Qualitätserzeuger untermauern können. Sie bieten tolle handwerkliche Verarbeitung und hochwertigste Produkte nach den eigenen Rezepturen an, die die Auszeichnung absolut verdienen“, erklärt DI Anka Lorencz, Geschäftsführerin der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe in der Wirtschaftskammer.    Goldregen für handwerkliche Innovationen Der internationale Fachwettbewerb für Fleisch- und Wurstwaren ist ein Produktwettbewerb, bei dem jede Einreichung eine Medaille erringen kann. Das hervorragende Gesamtergebnis beläuft sich auf 367 Gold-, 204 Silber- und 58 Bronzemedaillen. Der Großteil der Medaillen (129-mal Gold, 65-mal Silber und 19-mal Bronze) gingen an die regionalen Produkte aus Niederösterreich, das Bundesland mit den meisten Einreichungen, gefolgt von Kärnten und Salzburg.   „Die österreichischen Fleischermeister:innen sind einzigartig, und ihr Fachwissen gebündelt mit traditioneller Handwerkskunst und Kreativität bringt großartige Produkte hervor – der Innovationsgeist war anhand der Vielfalt der Waren klar erkennbar“, bestätigt Raimund Plautz, Innungsmeister der österreichischen Fleischer:innen.    Vier Fleischereien, drei davon aus Niederösterreich, erhielten sogar den Ehrenpreis. Diese Unternehmen haben exzellentes handwerkliches Können über die gesamte Breite des Produktionsangebots unter Beweis gestellt. Die Fleischerei Ellegast, die Fleischerei Höller sowie das Fleischerfachgeschäft Steiner freuten sich über diese Auszeichnung. Die Landmetzgerei Hochhauser aus Oberösterreich wurde ebenso zum Seriensieger gekürt.    Eine Bewertung mit allen Sinnen: Sehen, riechen, beißen, schmecken  Über Geschmack lässt sich eventuell streiten, nicht aber über Qualität. Die rund 15 Juror:innen aus Österreich, Deutschland und Kanada arbeiten nach einem definierten Punktesystem und setzen ihre jahrzehntelange fachliche Erfahrung sowie ihr sensorisches Know-how ein. Zu Beginn wird das Produkt als Ganzes betrachtet und die äußere Beschaffenheit bewertet. Als nächstes wird es angeschnitten und je nach Aussehen sowie Farbe im Anschnitt mit Punkten beurteilt.   Anschließend stellt sich das Produkt den geschulten Nasen der Jury: „Ausatmen, das Produkt an die Nase führen und tief einatmen. Geschmack wird vorrangig durch den Geruchssinn wahrgenommen. Deshalb ist diese Bewertung essenziell“, erklärt Wolfgang Seidl, diesjähriger IFFW-Oberjuror und Fleischermeister aus Neunkirchen. Erst dann erfolgt der Biss in die Fleischprodukte, der ebenso wie der Geschmack Einfluss auf die Punktezahl hat. „Eine gute Extrawurst hat einen fleischigen festen Biss. Ein schwammiges oder fettiges Mundgefühl zeugt von minderer Qualität“, erklärt Seidl. Auch die optische Verarbeitung spielt eine wesentliche Rolle, hierbei achtet die Jury besonders auf außerordentliche handwerkliche Leistung und kreative Innovationen.   Fleisch für den guten Zweck Nach der Verkostung wurden die Produkte wieder hygienisch verpackt und gekühlt gelagert. Die prämierte Ware kam karitativen Zwecken zugute und wurde der Caritas und dem Roten Kreuz gespendet.   Eine Übersicht über die Ergebnisse sowie alle prämierten Produkte finden Sie hier: www.ausgezeichnete-produkte.at