Trotz Corona Pandemie: Mehr erfolgreiche Schwangerschaften nach künstlicher Befruchtung in 2020 Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht Jahresbericht 2020 Durch die COVID-19 Pandemie kam es in Österreich erstmals seit dem 21-jährigen Bestehen des IVF-Fonds zu einem leichten Rückgang bei der Anzahl an durchgeführten IVF-Versuchen. Dennoch ist die Rate der erfolgreichen Schwangerschaften durch eine IVF-Behandlung gestiegen. Insgesamt freuten sich 2.931 Paare über eine Schwangerschaft durch künstliche Befruchtung. Das Kinderwunschzentrum an der Wien führte als größter Partner des IVF-Fonds selbst über 1.400 Behandlungen durch und freut sich über die gelungene Erfolgsrate.  Wien, im Juli 2021 – Wie aus dem kürzlich veröffentlichen IVF-Fonds Jahresbericht hervorgeht, sank die Anzahl der durchgeführten IVF-Versuche durch die Corona-Pandemie um 4,7 %: 2020 wurden 10.515 Behandlungen an 6.692 Paaren durchgeführt. Dadurch entsteht ein kleiner Einbruch der bis 2019 stetig steigenden Zahlen der durchgeführten IVF-Fonds-Versuche. Dieser wurde vor allem in den Lockdown-Monaten März und April spürbar. Der Rückgang lässt sich laut Kinderwunsch-Experte und Leiter des Kinderwunschzentrum an der Wien Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca auf die Corona-bedingte Schließung der Zentren zurückführen: „Wie die meisten anderen Zentren auch, haben wir aufgrund der Sicherheitsbestimmungen am Anfang der COVID-19 Pandemie während des ersten Lockdowns die IVF-Behandlungen kurzzeitig pausieren müssen. Kurz danach konnten wir wieder einen Anstieg erkennen: Viele Paare haben schon gewartet und dann gleich im Sommer 2020 ihre Kinderwunschreise mit uns gestartet.“ Schwangerschaftsraten gestiegen, Zwillingsraten gesunken Dass sich die Reproduktionsmedizin erfolgreich weiterentwickelt, spiegelt sich deutlich in den Zahlen der IVF-Fonds Schwangerschaftsraten wider: Obwohl die Anzahl an durchgeführten Behandlungen gesunken ist, konnte mit einer Schwangerschaftsrate pro Transfer von 34,6 % ein Wachstum verzeichnet werden. Univ. Prof. Dr. Obruca dazu: „Der österreichische IVF-Fonds bietet eine finanzielle Unterstützung für Kinderwunschpaare und ist ein Erfolgsmodell. Wir freuen uns über den Anstieg der Schwangerschaftsrate und die 2.931 erzielten Schwangerschaften.“ Ein weiteres positives Ergebnis des IVF-Jahresberichts ist die Reduktion der Zwillingsrate. Durch den zunehmend angestrebten „Single-Embryo-Transfer“ konnte die Anzahl der Zwillingsschwangerschaften im Vergleich zu 2019 um 0,4 Prozentpunkte gesenkt werden. Auch niederösterreichische Paare vertrauen Wiener Kinderwunschzentren  Die meisten IVF-Behandlungen werden in der Bundeshauptstadt durchgeführt: Knapp ein Viertel aller künstlichen Befruchtungen in Österreich wird in Wien vorgenommen. Auch Paare aus den Bundesländern wenden sich bei ihrer Kinderwunschreise an die Wiener Kinderwunschzentren. So ließen 2020 mehr als die Hälfte der niederösterreichischen Patientinnen ihre IVF-Behandlung in Wien durchführen.  Prof. Obruca‘s Empfehlung: Kinderwunsch trotz Corona Pandemie nicht aufschieben In der Pandemie sind für Paare in Zusammenhang mit dem Thema Kinderwunsch und Fruchtbarkeit viele Unsicherheiten entstanden, wodurch Behandlungen oder erste Abklärungsschritte womöglich hinausgezögert wurden. Kinderwunsch-Experte Obruca kennt die Situation kinderloser Paare, die zu spät die Hilfe eines Kinderwunschzentrums aufgesucht haben und empfiehlt daher: „Ich möchte alle Kinderwunschpaare, besonders jene bereits geimpften Frauen und Männer ermutigen, sich schnellstmöglich beraten zu lassen. Denn in der Kinderwunschbehandlung gilt: je früher die Reise startet, desto besser kommt man zum Ziel – dem Traum vom eigenen Wunschkind.“ Alle Informationen finden Sie unter www.kinderwunschzentrum.at